Karina Korecky

Ob Natur oder keine

Zu Judith Butler

Keine gesellschaftskritische Debatte, keine akademische Dis­ziplin blieb von Judith Butlers Arbeiten unbeeinflusst. Butlers Dekonstruktion der Geschlechtsnatur empört und begeistert. Als konkurrenzloser Bezugspunkt feministischer Theorie ist sie eine Herausforderung materialistischer Kritik.
Will man Butlers Denken darstellen, begreifen, kritisieren, reicht es nicht, Stilkritik zu üben, Fehlschlüsse oder fragwür­dige­­ Argumentationen aufzuzeigen. Weil Butlers bekanntestes Buch, Gender Trouble (Das Unbehagen der Geschlechter, dt. 1991), zum allgemeinen Referenzpunkt feministischer Theorie geworden ist, steht man vor der Aufgabe, seine Attraktivität und enorme Ausstrahlungskraft zu erklären. Sie besteht, so meine These, im dekonstruktivistischen Angriff auf eine alte Freundfeindin der Frauen, die Natur. Natur kennt allerdings in sich eine Geschichte, die Butler sowohl berücksichtigt als auch unterschlägt.

Die faszinierendste Botschaft von Gender Trouble ist diejenige, über die unter feministischen Theoretikerinnen am meisten 
gestritten wurde und wird: Natur ist konstruiert, der Körper hergestellt, kein Schicksal. Zum einen gehört dieses Argument Butlers zur kritischen Grundhaltung, die jede Feministin seit Mary Wollstonecraft, jede Aktivistin seit Olympe de Gouges und jede Frauenbewegung auszeichnet. Natur, göttliche Entscheidung, Schicksal, weibliches Wesen, Gebärfähigkeit, Hormone, Chromosomen oder was auch immer sich als unhinter­gehbarer Ursprung und Legitimation der Differenz installiert, muss im Feminismus angegriffen und zurückgewiesen werden. Zum anderen aber sorgte gerade Butlers Angriff auf den Körper und die Natur für Unbehagen und scharfe Kritik unter Feministinnen. Manchen schien es, als hätte Butlers Dekonstruktion des Körpers die weibliche Natur erst zu jenem Problem gemacht, dem kritisch zu Leibe gerückt werden muss. Gesa Lindemann warf Butler „die Verdrängung des Leibes“1 vor, Barbara Duden sprach von einer „Entkörperung“2. Die Einwände gegen Butler entsprangen dabei nicht nur dem verteidigenden Reflex von Wissenschaftlerinnen, deren Bezugsgrößen („Körper“ bei Duden und „Leib“ bei Lindemann) soeben als Gegenstand der Kritik in eine andere, noch dazu erfolgreichere Theorie eingemeindet worden waren. Die Kritik ist auch nicht auf einen Generationenkonflikt unter Frauen zurückzuführen, sondern spiegelte unterschiedliche Wahrnehmungen von weiblichem Körper und Natur.

Die postfaschistische Geschlechts­natur, gegen die sich schließlich Butler richtete, ist nicht das Verdrängte, von der Verwertung Abgespaltene, sondern der überpräsente, formbare, geradezu beschwo­rene physiologische Gegenstand politischer Arrangements und sich vergewissernder 
Anrufung.

Dudens „intuitive(s) „Ja zur eigenen, historisch bedingten Sinnlichkeit“3 ließ sie die befreite Begeisterung nicht empfinden, mit der hingegen ihre Studentinnen die Texte Butlers lasen: „Was sie sagt, sagt mir nichts.“4 Als Alternative zur heterosexuellen Matrix und ihrer Dekon­struktion bot Duden allerdings ein kaum attraktiveres Konzept an: „Ich möchte den Studentinnen ermöglichen, zur besseren Selbstkenntnis dasselbe multivektoriale dynamische Hilfs­kon­strukt bei der Deutung ihrer eigenen Verwirrung oder Verliebtheit anzuwenden, mit dem sie ein Volks­lied oder eine Speise­regel analysiert haben.“5 Abgesehen davon, dass „multivektoriale Hilfskonstrukte“ als solche wohl Selbsterkenntnis eher verhindern als ermöglichen, ebnet der Volkslied-Speise­regel-Verliebtheits-Vergleich sämtliche Differenzen zwischen äußerer und innerer Natur, Gesellschaft und Individuum ein und verträgt sich solcherart mit Butler ganz gut.

Verdrängte, abgespaltene, unterdrückte Natur

Butlers dekonstruierte Natur sorgt auch unter Marxistinnen für Irritationen, die zwar gewohnt waren, „Naturalisierungen“ (etwa von geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung) zu kritisieren, Natur aber hauptsächlich als unterdrückte kennen, die in das Korsett von Arbeitszwang und Verwertung gezwängt wird. Eigene Natur erscheint dabei wie äußere als Opfer der Verhältnisse, nicht als ihre Agentin. Aus der Perspektive von Marxismus und Kritischer Theorie wird ebenfalls die Rolle von Natur auf erkenntnis­kritischer Ebene verteidigt. In der marxistischen Kritik ist Natur der materialistische Einwand gegen den absoluten Idealismus, den Schein 
der Selbstbewegung des Geistes. So hielt Marx Hegel zwar zugute, „die Selbsterzeugung des Menschen als einen Prozeß“6 aufgefasst zu haben, machte sich aber zugleich über dessen Ableitung von Natur aus dem Geist lustig: „Bloß der Hegel’sche Begriff bringt es fertig, sich ohne äußeren Stoff zu objektivieren.“7 In der Kritik des Gothaer Programms pole­­misierte Marx gegen das arbeiterbewegte Pendant zu Hegels Geist-Emphase: „Die Arbeit ist nicht die Quelle allen Reichtums. Die Natur ist ebenso sehr die Quelle­­ …“8 Dabei nahm Natur bei Marx allerdings nicht die Stelle eines Außen ein, wie es als simples Antonym zum Innen oder Eigenen im Poststrukturalismus gedacht wird. Die „Natur als Quelle“ meinte auch nicht lebensspendende Qualitäten von Mutter Erde, die aus sich heraus Frucht und Korn treibt, sondern sie war das, worauf die Arbeit sich richtete, ihre Voraussetzung wie ihr Resultat gleichermaßen. Nur „soweit der Mensch sich von vornherein zur Natur, der ersten Quelle aller Arbeitsmittel und -gegenstände, als Eigen­tümer verhält, sie als ihm gehörig behandelt, wird seine Arbeit Quelle von Gebrauchswerten, also auch 
von Reichtum.“9 Nicht die äußere Natur als solche, in ihrer Mannigfaltigkeit, Schönheit, Erhabenheit, und was immer sie noch einzuflößen vermag, ist Quelle des Reichtums, sondern Natur als für-uns. Natur ist besessene Natur und als Eigentum verweist sie auf den Staat. Warum sie dennoch bei Marx nicht einfach Gesellschaftliches wurde10, hat im Charakter von Eigen­tum seinen Grund: Eigentum und seine Verteidigung basieren auf (staatlicher) Gewalt, womit im aufklärerischen Denken die Grenze des Verallgemeinerbaren bezeichnet ist. Die Gesellschaft sollte vernünftig und der Staat rechtlich vermittelt sein, aus dem gewaltförmigen Naturzustand herausführen.

Weil der schematische Akt des Zitierens kein Resultat hat außer einem neuen Akt des Zitierens, lagert sich sozusagen nichts ab, und das Ich macht keine Erfahrung, sondern wiederholt lediglich mechanisch, ohne die Möglichkeit des 
Bewusstseins von Geschichte oder Entwicklung.

Diese kurzen Bemerkungen zeigen bereits, wie weit der Konflikt zwi
schen Marxismus und Kritischer Theorie einerseits und poststrukturalistischem Feminismus andererseits reichen kann. Mit Marx gebraucht man Natur als Einwand, als Instrument der Kritik, als Argument gegen Herrschaft. Im poststrukturalis­tischen Feminismus ist Natur hingegen Gegenstand der Kritik, wird zurückgewiesen. So scheint der Feminismus seit Butler nicht nur Arbeitsbedingungen und soziale Fragen zu vernachlässigen, sondern aufgrund seiner Dekonstruktion von Natur die Grundlagen von Gesellschaftskritik überhaupt infrage zu stellen.

Befreite Natur

Die feministische Kritik der Natur durch Butler am Ende der 1980er Jahre hat neben der genannten Notwendigkeit, stets die Rechtfertigungsinstanz von Ungleichheit zurückzuweisen, einen speziellen Grund, der in der Geschichte von Natur, insbesondere menschlicher Natur, zu suchen ist. Menschliche Natur ist innere, eigene Natur, in tradierter linker Argumentation als unterdrückte verstanden, die befreit werden muss oder zumindest zu ihrem Recht zu kommen habe. Seltener wird sie begriffen als „das, wodurch Subjekte in sich selber als Produktionsmittel und nicht als lebende Zwecke bestimmt sind“.11 Im Poststrukturalismus, insbesondere im Gefolge von Foucault, wurde jedoch auf die historische Zunahme der „organischen Zusammensetzung des Menschen“12 reagiert und es lohnt sich, darüber nachzu­denken, wie das geschehen ist. Gegen die linke Rezeption der Triebbefreiungsideen von Wilhelm Reich und Herbert Marcuse wandte Foucault ein, dass die innere Natur längst befreit worden sei – mit gravierenden Konsequenzen.13 Der „Komplex Perversion-Vererbung-Entartung“14, den Foucault untersuchte, war ihr Produkt: eine enorme Ausweitung und direkt-politische Aufladung des Sexuellen, wie sie im Faschismus geschehen ist. Foucault reagierte damit „auf eine historische Situation, in der offen libidinöse Bindungen auch dort zu finden sind, wo sie dem engen Begriff nach nichts zu suchen haben. In der Liebe zu Volk, Führer und Vaterland genauso wie in der Werbung für Zigaretten und Autos“.15 Nach der faschistischen „Politisierung der Lust“ (Dagmar Herzog)16, Rassenbiologie und Eugenik sah sich Foucault nicht mehr, wie einst Marx, einem Hegel’schen Subjekt gegenüber, dem man in kritischer Absicht eigene oder äußere Natur entgegenhalten konnte, sondern einem Subjekt, das von sich verlangte, Natur zum biopolitischen Körper gemacht zu haben. Die Verinnerlichung des Führerbefehls zur Aufartung der Rasse bedeutete ein neues Verhältnis zur eigenen Natur: Sie sollte als Körper des Volksgenossen zum politisch verfüg- und gestaltbaren Ding geworden sein, an dem das zu erwartende Resultat in der Konkurrenz ablesbar war.17 Erkenntnis dieser Art war nicht vernünftige Erkenntnis von einem gegebenen Objekt (äußere Natur), sondern sich als Erkenntnis (innerer Natur) verkleideter Wahn18 mit dem Drang „leben zu machen oder in den Tod zu stoßen19.

Die Dekonstruktion von Körper und Geschlecht ist damit nicht Verleugnung von Natur im Subjekt, sondern Verleugnung der Erfahrung von der Zurichtung dieser Natur.

Die Geschlechterdifferenz blieb von dieser Vergemeinschaftung biologischer Reproduk­tion­ nicht unberührt: Erst der Faschismus machte die schon ihrer grammatikalischen Form nach vielsagende „Gebärfähigkeit“ zum Merkmal des Weiblichen. Soviel eingedacht war der Natur in Gestalt von deutschem Wald und den Potenzialen des weiblichen Unterleibs noch nie geworden. Die postfaschis­tische Geschlechtsnatur, gegen die sich schließlich Butler richtete, ist nicht das Verdrängte, von der Verwertung Abge­spaltene, sondern der überpräsente, formbare, geradezu beschworene physiologische Gegenstand politischer Arrangements und sich vergewissern­der Anrufung. Was sich als solcher installiert, habe, so Butler, als gesellschaftliches Produkt entlarvt zu werden.

Kein Außen

Foucaults Behauptung absoluter Immanenz von Subjekt und Sexus, seine Kritik vorgängig gedachter Sexualität, war ein vielversprechendes Angebot an den Feminismus20, zumal die Frauenbewegung seit den 1960er Jahren feststellte, dass sich die Praxis sexueller Befreiung keineswegs zu ihrem Vorteil entwickelt hat. Butler knüpfte an Foucault an: „Die genealogische Kritik lehnt es ab, nach den Ursprüngen der Geschlechts­identität, der inneren Wahrheit des weiblichen Geschlechts, oder einer genuinen, authentischen Sexualität zu suchen, die durch die Repression der Sicht entzogen wurde.“21 Die Annahme von Genuinem überhaupt, die Beruhigung der Kritik an jeglichem So-ist-es, konnte mit Foucault kritisiert werden. Überall da, wo Foucault selbst das Vorgängige unkritisch romantisierte, statt es gemäß seines eigenen Anspruchs zurückzuweisen, merkte Butler kritisch an, dass das außerhalb gesellschaftlicher Konven­tion Stehende (zum Beispiel ein intersexuell bestimmter Körper) gerade kein Außen sei, sondern ein Innen des allumfassenden Diskurses. 
Es gibt, so Butler in Gender Trouble, kein anato­misches, biologisches oder sonst in irgendeiner Form nicht vom Diskurs erfasstes Außen, auf das sich Norm und Herrschaft berufen können, aber auch kein Außen, von dem die feminis­tische Rettung erwartet werden könnte.22 Mit der weiblichen Natur gerät das feministische Wir ins Wanken. Das ist vielfach kriti­siert worden, sowohl von Aktivistinnen als auch von Theoretikerinnen: Wenn es kein Außen gäbe, könne ja gar nichts gegen die Geschlechterdifferenz eingewandt werden, von wo aus solle das geschehen, wo käme der Maßstab her, wo das Subjekt der Bewegung? Solche Fragen geben Butler allerdings Recht, anstatt ihren Abschied von der Dialektik zu kritisieren. Sie tun so, als hätte es je einen archimedischen Punkt gegeben, der der Arti­ku­lation weiblicher Erfahrung Gewicht verliehen hätte, als hätte Feminismus in Theorie und Praxis je deduziert und bewiesen werden können, als bedürfte es eines Außen der gesellschaft­lichen Totalität, an dem der revolutionäre Hebel anzusetzen sei. Statt nach der Garantieerklärung für (feministische) Kritik Ausschau zu halten und Butler mangelnden Sinn für Wahrheit zu unterstellen, wäre das Argument umzudrehen und ihr Verzicht auf die Konstatierung von Unwahrheit vorzuwerfen.

Kein Innen

Das Problem von Butlers Theorie entsteht nicht aufgrund der Kritik von Natur, sondern aufgrund ihres linguistischen Schematismus, mit dem sie die Herstellung von Geschlecht diskutiert. Ihre Überlegungen zur Annahme von Geschlechts­identität stellen sich zunächst als widersprüchlich dar, denn Butler schwankt zwischen Freud’scher Psychoanalyse und lin­guistischer Logik. Zum einen verwendet Butler in Gender Trouble und dem Nachfolgewerk Bodies That Matter (Körper von Gewicht, dt. 1995) viele Seiten auf die Debatte von Sigmund Freud, Jacques Lacan und Luce Irigaray und verhandelt Gegenstände wie Verbot, Tabu, Aggression, Angst und Melancholie. Dem psychoanalytischen Verständnis entsprechend hat der Geschlechtskörper in diesen Passagen­­ eine Geschichte. Zum anderen geht sie aber von einem Gesetz aus, das den Geschlechts­körper als reine, sich permanent wiederholende Gegenwart hervorbringt – eine Annahme, die nicht mehr viel mit Psychoanalyse zu tun hat. Die Herstellung des Geschlechts ist in Bodies That Matter eine „zitat­för­mige Strategie oder resignifizierende Praxis“23, bei der es zwei, lediglich analytisch getrennte Ebenen gibt: Das Ich zitiert, die Norm wird zitiert, Null und Eins. „Das ‚Ich‘ und dessen ‚Position‘ werden lediglich sichergestellt, indem sie wiederholt angenommen werden, wodurch die Annahme kein vereinzelter Akt oder vereinzeltes Ereignis ist, sondern vielmehr eine wie­derholbare Praxis.“24 Das Ich ist hier leer, bloße Form, es ist nur die Instanz der Wiederholung von Zitierpraxen, und sein Verhältnis zum Ganzen (die Matrix) ist eines von funktionaler Abweichung und Entsprechung. Weil der schematische Akt des Zitierens kein Resultat hat außer einem neuen Akt des Zitierens, lagert sich sozusagen nichts ab, und das Ich macht keine Erfahrung, sondern wiederholt lediglich mechanisch, ohne die Möglichkeit des Bewusstseins von Geschichte oder Entwicklung. Auf diese Weise löst Butler das Problem einer Herstellung von Geschlecht, ohne einen stabilen Referenzpunkt anzunehmen. Allerdings schafft sie damit ein neues: Die binäre lingu­istische Logik, die im Unterschied zu Butlers psychoanalytischen Versuchen wesentlich breiter rezipiert wurde, lädt dazu ein, die Macht der heterosexuellen Matrix für so absolut zu halten, dass die psychische Realität davon nicht abweicht, das Ich ausschließlich der Spiegel des Ganzen ist. Wenn aber alles auf derselben Ebene stattfindet, kann man nicht mehr zwischen gesellschaftlich imaginierter Weiblichkeit und realen Frauen unterscheiden. „Eine Differenz zwischen der individuellen Person und den komplexen, vielfältigen Zuschreibungen gibt es nicht mehr.“25 Falls die zunehmende Ununterscheidbarkeit von Repräsentanz und Gegenstand nicht nur eine Eigenart von Butlers Denken ist, sondern eine gesellschaftliche Erscheinung, dann erklärt sich die Verve jener feministischen Unternehmungen, die sprachpolitische Auseinandersetzungen führen, als würde die Schlacht um die Geschlechterdifferenz auf dieser Ebene tatsächlich entschieden werden.

Worin besteht die Freiheit zum Entwurf, der Gewinn der Zitierpraxis gegenüber der biologischen Determination? „Nur wenn in den Konstruktionsmechanismen der Geschlechtsidentität zugleich die Kontingenz dieser Konstruktion impliziert ist, ist der Gedanke der ‚Konstruiertheit‘ per se nützlich für das p­­olitische Projekt, den Horizont möglicher Konfigurationen der Geschlechts­identität zu erweitern.“26 Butler glaubte an den Gedanken, dass das, was gemacht ist, auch verändert werden kann. Allerdings vergaß sie, dass das die Praxis der bürgerlichen Gesellschaft selbst ist, bis ins 19. Jahrhundert auch deren Selbst­verständnis. Der Biologie die Konstruktion, dem Determi­nismus die Freiheit entgegen zu halten, ist wie auf eine Seite der Medaille zu setzen, gegen die Resultate der Geschichte ihre älteren Formen zu stellen. Butler war sich dieses Problems bewusst, sie diskutierte es explizit in Gender Trouble, entkam ihm aber nicht. Um wider besseres Wisses auf die Konstruktion ihre Hoffnung setzen zu können, gebrauchte sie das harmlos klingende Wort „Kontingenz“, nicht-notwendige, zufällige Konstruktion, Herstellung aus Freiheit. Die Willkür, die in der Kontingenz steckt, wird im Voka­bular der Kritischen Theorie bei einem anderen Namen genannt: Gewalt, Zwang zum Geschlecht. Die abgedichtete zweidimensionale Matrix der Butlerschen Theorie wirkt so wie eine Wiederauferstehung der Macht der Biologie, die Butler eben noch in Grund und Boden kritisiert hat, in der gesellschaftlichen Verkehrsform: Die Vermittlung wird total.27 Absolute Freiheit zum Entwurf des eigenen Selbst und absolute Unterwerfung unter die Formen, in denen das von­stattengeht, fallen hier zusammen.28 Die Hoffnung generierende Kontingenz ist gleichzeitig allmächtige Gewalt.

Die von Butler gewählte Form der Destabilisierung postfaschistischer Geschlechtsnatur ging demnach auf Kosten des Bewusstseins der Zurichtung, die nie geschieht, sondern immer schon geschehen ist. Der Prozess der Disziplinierung und Aneignung eigener Natur ist bei Butler leere Bewegung, das Ergebnis der Anfang, es gibt keine Erinnerung daran. Poststrukturalistisches Denken tendiert dazu, keine Geschichte, keine Dialektik der Natur zu kennen und keine Erfahrung ihrer Herstellung, weshalb es den Ursprung der biopolitischen Pro­dukte zeitlich in der Aufklärung (Butler über Kant), in Anthropologie und Medizin des 18. Jahrhunderts (zum Beispiel Claudia Honegger über das biologische Geschlecht) oder bereits in der Antike (Foucault über Sexualität) ausmacht und die Natur­geschichte inklusive Faschismus und NS streicht – Biopolitik und Gebärfähigkeit waren immer schon. Butlers abstrakt-
binäre Sprachanalytik tut ein Übriges, die geschichtliche Herkunft des Geschlechtskörpers zu verschleiern. Die Dekonstruktion von Körper und Geschlecht ist damit nicht Verleugnung von Natur im Subjekt, sondern Verleugnung der Erfahrung von der Zurichtung dieser Natur.

Allmacht und Ohnmacht

Die Geste der Zurückweisung von Natur ist essentiell, ohne sie gibt es keinen Feminismus, allerdings geht das ihr entgegen geschleuderte Nein im Butlerschen Sinne mit zwei Alternativen des Gleichen einher, die Entsprechungen im weiblichen Bewusstsein haben: der ewige Wiederholungszwang und die optimistische Sicht auf die vielfältigen Möglichkeiten der Verschiebung des Diskurses, die unverbunden nebeneinander stehen. Die gesellschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte hat, zumindest in den westlichen Ländern, Frauen mehr Freiheiten ermöglicht, allen voran eine weitgehende Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Der Fortschritt in der Emanzipation hatte aber seinen Preis. Die Wahlmöglichkeit zwischen Identitäten ist bloß die Kehrseite der zementierten Geschlechterdifferenz, die Vervielfältigung der felsenfest verinnerlichten Weiblichkeit. Frauen sind davon überzeugt, frei zu sein und über alle Möglichkeiten zu verfügen, aber jede Statistik zum Thema Einkommensdifferenz oder Gewalterfahrung, jeder Film, jede sexistische Werbung und die eigenen Erfahrungen führen das Gegenteil vor Augen. So zerfallen wie die weibliche Situation stellt sich auch Butlers Theorie dar, die erlaubt, Butler gegen Butler zu posi­tionieren, der Feier von Wahlmöglichkeiten den Zwang entgegen zu halten und vice versa. So verhält es sich auch in der Rezeption von Gender Trouble und dem dekonstruk­tivistischen Feminismus im Allgemeinen. Butler selbst erklärte bereits mehrfach:„Ich bin nicht für die Abschaffung der Geschlechterkate­gorien“,29 was aber nichts daran ändert, dass mit ihrem Namen das Ziel einer Destabilisierung derselben verbunden wird.30 Neben der radikalen Geste steht das Eingeständnis, nichts umwerfen, verlassen oder aufheben zu wollen. Das Herbei­zitieren der heterosexuellen Matrix erlaubt nur Verschiebungen, nicht jedoch das Verlassen der Matrix: „Nichts von alldem“, heißt es in Bodies That Matter, „ist so gemeint, daß Identität geleugnet, überwunden, ausgelöscht werden soll. Niemand kann der Forderung ‚Überwinde dich selbst‘ ganz entsprechen.“31 Das kann tatsächlich niemand und es ist auch nicht ratsam, es zu versuchen. Bemerkenswert ist jedoch, dass Butler sich das Verlassen der Matrix nur noch als individuellen Akt vorstellen kann, die Perspektive auf eine kollektive Praxis aus ihrem Denken verschwunden ist.

Viele Kritikerinnen von Butler haben bereits vor Jahren darauf hingewiesen, dass Butler die feministische Strömung jenes Denkens in kulturellen oder linguistischen Kategorien repräsentiert, das dem Marxismus den Todesstoß versetzt hat und seine breite Rezeption am Ende der 1980er Jahre insofern kein Zufall sei. In dieser Wahrnehmung findet der Dekonstruk­ti­vismus seine gesellschaftliche Entsprechung in staatlicher Politik, wie etwa Tove Soiland ausführte: „Der Staat ist von einem Produzenten konservativer Geschlechterideologien, wie wir sie von den 1950er und 60er Jahren her kennen, zum Propagandeur fortschrittlicher Geschlechterarrangements geworden.“32 Butlers Theorie wird als Ausfluss zunehmender Neo­liberalisierung gelesen. Die Vorstellung des Zusammenhangs von feministischer Theorie und gesellschaftlicher Entwicklung sind dabei eher schlicht: Butler tut, was Staaten propagieren, und was Staaten propagieren, ist qua hegemonialer Gravitation dann auch das, was feministische Frauen gut und richtig finden. Ohne Zweifel ist es auch für die Kritikerin angenehmer, sich im Zug der Zeit zu wähnen, aber das subjektive Motiv der Butler-Begeisterung ist nicht Zustimmung, sondern Auflehnung. Anders lässt sich kaum erklären, wie der dekons
truktivis­tische Feminismus seine Konkurrenz­ als radikaler und zugleich hoffnungsfroher in den Schatten stellen konnte. Ganz abgesehen davon, dass die Diagnose Neoliberalismus mehr über die­jenigen, die sie stellen, aussagt als über die Sache selbst, die vielleicht besser als Verdrängung des Prozesses der Aneignung äußerer Natur (als Pendant zur Verdrängung der Zurichtung innerer) charakte­risiert werden kann. Angesichts des Niedergangs der Linken hielt Butlers Geste des Nein zur Natur die Erin­nerung aufrecht, dass es anders sein könnte.33 Hinzu kommt, dass es in Deutschland spezifische Gründe gab für den Erfolg Butlers.34 In den 1990ern hat die Ontologie der Differenzfeministinnen, und war sie auch noch so historisch situiert und sozial bestimmt gedacht, nicht nur jede Anziehungskraft verloren, sie schien auch gerade nach der deutschen Wiedervereinigung auf der politisch falschen Seite zu stehen. Wurden in der feministischen Debatte in den späten 1970er und 1980er Jahren die Fähigkeiten weiblicher Natur, die Physiologie der Fortpflanzung gegen die Imperative technisch gestalteter Verwertbarkeit gerichtet, erinnerte man sich in der deutschsprachigen Linken am Beginn der 1990er Jahre wieder mehr daran, dass die biopolitische Verfügung weiblicher Natur im Dienste von Bevölkerungspolitik und Nation bereits stattgefunden hat. Die weibliche Natur verlor ihr widerständiges Potential: „‚Dem Führer ein Kind‘ lässt vom unterdrückten Subjekt des Feminismus eben nichts übrig.“35 Der Vorgang der volksgemeinschaft­lichen Mutation von „Bundesrepublik“ zu „Deutschland“ ließ neben neuen linksradikalen Haltungen und Theorien zu Staat, Nation, Arbeit, Rassismus und Antisemitismus auch neue feministische Perspektiven nötig werden. Eine „echte Natur“ hinter der bereits integrierten zu suchen, konnte mit Butler als falsche Frage, als anrüchige Suche nach Authentizität zurück­gewiesen werden. Weil man sich in der Linken wie unter Intellektuellen im Allgemeinen aber selten fragt, warum man denkt, was man denkt, wurde Butler schlicht zum logischen Gipfel des Fortschritts feministischer Kritik erklärt, der eigentlich schon zu jeder anderen Zeit hätte erklommen werden können.

Die Kritikerinnen Butlers, die auf Subjekt und Wahrheit pochen, als hätte die Dialektik der Aufklärung die Erkenntniskategorien nicht affiziert, teilen Butlers Geschichtslosigkeit, denn ihnen fällt gar nicht mehr auf, was sie alles ignorieren müssen, um mit Kants Kritik der reinen Vernunft herumwedeln zu können. Auch plumpes Beharren auf Natur oder Materie vergisst, dass „das Prinzip der Konkurrenz“ längst „in die Beschaffenheit der sich stoßenden und drängenden Atome“36 übergegangen ist – und die Gewissheit des Geschlechts sogar noch weniger verhandelbar ist als das Atom. Das bedeutet weiterhin, dass man tunlichst vermeiden sollte, nach dem richtigen, revolutionären Natur­begriff zu fahnden. Wenn man sich solche Versuche ansieht, kommt man schnell auf die Idee, dass nicht diejenige Materialistin ist, die am lautesten „Natur“ ruft. Der Geschichte innerer Natur entkommt man auch dann nicht, wenn man versucht, ihre Genese mit philosophischen statt positiv-naturwissenschaftlichen Begriffen zu markieren: Weder Ding-an-sich, noch Materialität oder Leib eignen sich dazu, begrifflich dingfest zu machen, woran der Prozess sich vollzieht und in die Subjekt-Objekt-­Dialektik hereinzuholen. Es scheint sich dabei um das Bedürfnis zu handeln, der dekonstruktivistischen Denkbewegung eine Grenze zu setzen, etwas Fixes zu bestimmen, sich einer Substanz zu versichern. Ergebnis des Bedürfnisses nach Fixiertem ist bloß eine neue Runde in der Suche nach dem Abgespaltenen und ein neues Wort fürs Philosophieseminar. Feministische Kritik an Butler muss stattdessen die Frage aufwerfen, für die sich Butler selbst nicht interessiert: Vom Ergebnis welcher historischen Entwicklung her sind Geschlechtskörper und Gebärfähigkeit zum unausweich­lichen Schicksal der Frauen ge­worden? Das hieße, Naturgeschichte zu betreiben statt Grenzbegriffe zu definieren. Nicht-feminis­tischer Kritik an Butler begegne ich anders: mit Butlers Gender Trouble.

  1. Gesa Karl Marx, Das Kapital Bd.1. Kritik der politischen Ökonomie, Faksimile-Ausgabe der 1867 erschienenen Erstausgabe, 
Düsseldorf 1988, S. 96. Lindemann, Wider die Verdrängung des Leibes aus der Geschlechtskonstruktion. In: Feministische Studien 2/1993, 
S. 44-54. 

  2. Barbara Duden, Die Frau ohne Unterleib. Zu Judith Butlers Entkörperung. Ein Zeitdokument. In: Feministische Studien 2/1993, S. 24-33. 

  3. Ebd., S. 29. 

  4. Ebd., S. 27. 

  5. Ebd., S. 31. 

  6. Karl Marx, Ökonomisch-philosophische Manuskripte. 
In: MEW Bd. 40, Berlin 1973, S. 538. 

  7. Karl Marx, Das Kapital. Bd.1. Kritik der politischen Ökonomie, Faksimile-Ausgabe der 1867 erschienenen Erstausgabe, 
Düsseldorf 1988, S. 96. 

  8. Karl Marx, Kritik des Gothaer Programms. In: MEW Bd. 19, Berlin 1978, S. 15. 

  9. Ebd. 

  10. „Im Gegensatz zum Hegelschen wird das Marxsche Subjekt-Objekt nie ganz ins Subjekt hineingenommen.“ Alfred Schmidt, Der Begriff der Natur in der Lehre von Marx, Frankfurt a. M. 1971, S. 78. Schmidts Buch ist die erste Auseinandersetzung mit der erkenntnistheoretischen Rolle von Natur in der Marxschen Kritik. 

  11. Theodor W. Adorno, Novissimum Organum. In: Minima Moralia, Frankfurt a. M. 1951, S. 442. 

  12. Ebd. 

  13. Vgl. JustIn Monday, Eine Art von Verschwinden. Unter 
Umständen eine Verteidigung Foucaults gegenüber seinen LiebhaberInnen. In: die röteln (Hrsg.), „Das Leben lebt nicht“. 
Postmoderne Subjektivität und der Drang zur Biopolitik, 
Berlin 2006, S. 135-178. 

  14. Michel Foucault, Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit. Bd. 1, Frankfurt a. M. 1977, S. 143. 

  15. JustIn Monday, Eine Art von Verschwinden, a. a. O., S. 171. 

  16. Zur sexuellen Befreiung, nicht De-Sexualisierung, im NS siehe Ljiljana Radonic, Sexualität und Mutterschaft. In: Jungle World 21/2006. 

  17. Vgl. die Überlegungen zu Rasse als Wunsch nach der richtigen Natur von Andrea Trumann, Die Verwissenschaftlichung des Rassegedankens. Von Darwin zum Sozialdarwinismus. In: die röteln (Hrsg.), „Das Leben lebt nicht“, a. a. O. S. 75-103. 

  18. JustIn Monday, Eine Art von Verschwinden, a. a. O., 159ff. 

  19. Michel Foucault, Der Wille zum Wissen, a. a. O., S. 165, 
Hervorhebung im Original. 

  20. JustIn Monday, Das postmoderne Versprechen. Ideologie-kritisches zur Geschichte des Geschlechterverhältnisses in den Kategorien Judith Butlers. In: Phase 2 32/2009. 

  21. Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt a. M. 1991, S. 9. 

  22. tagediebin, „Kommt kein Schiff“, Hamburg 2012. 

  23. Judith Butler, Körper von Gewicht, Frankfurt a. M. 1995., S. 149. 

  24. Ebd. 

  25. Andrea Trumann, Frauen gegen Gen- und Reproduktionstechnologien. In: die röteln (Hrsg.), „Das Leben lebt nicht“, 
a. a. O., S. 9-34, S. 25. 

  26. Judith Butler, Das Unbehagen der Geschlechter, a. a. O., S. 67. 

  27. Vgl. auch: „Butlers antiessentialistischem Diskurs ist nicht vorzuwerfen, dass er Natur verleugne, sondern dass er die Wertabstraktion, das historische Unwesen des Kapitals, zum ewigen Wesen der Sache erklärt.“ Gruppe Morgenthau, Never Mind the Adorno, Here‘s the Judith Butler, Frankfurt a. M. 2012. 

  28. Vgl. die Bemerkung Kunstreichs, dass in der Theorie Lacans für das Subjekt Freiheit und Determination zusammenfallen. Tjark Kunstreich, Dem Dunklen Gott geopfert. Lacans Erledigung des Selbstwiderspruchs des Subjekts. In: Alex Gruber, Philipp Lenhard (Hrsg.), Gegenaufklärung. Der postmoderne Beitrag zur Barbarisierung der Gesellschaft, Freiburg 2011, S. 29-40, S. 34. 

  29. Zuletzt in einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung Die Presse vom 6. Mai 2014. Siehe http://diepresse.com/home/kultur/medien/3801823/Manche-wurden-sagen-
ich-bin-keine-Frau. 

  30. Jüngst musste eine Verleihung der Ehrendoktorwürde an Judith Butler durch die Philosophische Fakultät an der katholischen Schweizer Uni Freiburg vor aufgebrachten Christen geschützt werden, die bereits beim Wort Gender Schaum vor dem Mund bekamen. Siehe http://campus.nzz.ch/das-grosse-ganze/uni_freiburg_ehrendoktor_Judith_Butler. 

  31. Judith Butler, Körper von Gewicht, a. a. O., S. 161. 

  32. Tove Soiland, „Gender“: Kontingente theoretische Grundlagen und ihre politischen Implikationen, Dezember 2009. In: Gender Politik Online der FU Berlin, siehe http://www.fu-berlin.de/sites/gpo/pol_theorie/Zeitgenoessische_ansaetze. 

  33. „Der Kritik hilft das aber wenig, denn das abstrakte Versprechen auf Veränderbarkeit ist zwar deren Voraussetzung, nicht aber die Kritik selbst. Weil das Geschlechterverhältnis seiner Natur nach für unkündbar gehalten wird, offenbart die Aufkündigung eines Konsenses, etwa in der Form eines Tomatenwurfs, mindestens genauso, dass es auch anders sein könnte.“ JustIn Monday, Das postmoderne Versprechen, a. a. O. 

  34. Auf die Rezeption in Deutschland verweist bereits Butlers eigenes Vorwort zur deutschen Ausgabe von Bodies That Matter. Bisherige Versuche zu erklären, was Butler hierzulande ausgelöst hat (und weshalb zum Beispiel die englische Wikipedia-Seite zu Gender Trouble im Unterschied zur deutschen keinen Eintrag „Kritik“ oder auch nur „Rezeption“ aufweist), sind jedoch bisher unbefriedigend. Weinberg versuchte die Obsession der Deutschen, Männern wie Frauen, mit der Natur als Folge von Humboldt zu erklären, aber mit Ideengeschichte ohne Berücksichtigung der Formbildung durch den NS kommt man da nicht weit. Manfred Weinberg, Körper von Gewicht? -Wilhelm von Humboldt und Judith Butler. In: Julika Funk, Cornelia Brück (Hrsg), Körper-Konzepte, Tübingen 1999, S. 37-57. 

  35. JustIn Monday, Eine Art von Verschwinden, a. a. O., S. 173. 

  36. Theodor W. Adorno, Antithese. In: Minima Moralia, a. a. O., S. 30-33, S. 32. 

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