Wir sind immer mitgemeint!
Kundgebung // 25.11.// 16h // Burgplatz, Leipzig
Hier das FB-Event von Frauen für Frauen e.v. Leipzig
Vor 30 Jahren riefen lateinamerikanische und karibische Feministinnen den 25. November zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aus. Trotz aller Fortschritte durch feministische Kämpfe und trotz massiver feministischer Proteste hat die patriarchale Gewalt, die Gewalt der Männer, nicht abgenommen. Ganz im Gegenteil: Häusliche Gewalt steigt seit Jahren an, 2019 gab es alleine in Deutschland 141.792 Fälle. Vier von fünf Opfern sind Frauen.
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 35 Frauen von ihrem (Ex-)Partner totgeprügelt oder erstochen. Während der Corona-Pandemie ist die Gewalt durch Ehemänner, (Ex-)Partner und Väter weltweit nochmals enorm gestiegen, Frauenhäuser und Hilfetelefone verzeichnen einen starken Anstieg an Hilferufen. In was für einer Gesellschaft leben wir, in der es normal ist, dass es für Frauen gefährlich ist, zu viel Zeit mit ihren männlichen Partnern oder Verwandten zu Hause zu verbringen?
Die patriarchale Gewalt beginnt bei alltäglichem Sexismus, bei den Pfiffen in der Fußgängerzone, bei den Blicken in der Straßenbahn, bei der Angst auf dem Nachhauseweg, bei der Frage, was ich anziehen kann, ohne gegen meinen Willen angefasst zu werden. Patriarchale Gewalt sind die Schläge, Tritte, Vergewaltigungen und Morde, die Frauen weltweit treffen. Sie geht weiter mit einem Strafrecht und staatlichen Institutionen, die darauf nicht angemessen reagieren.
Die Gewalt des herrschenden Geschlechterverhältnisses geht oft mit rassistischer Diskriminierung einher. Und sie trifft längst nicht nur Frauen als Frauen – und damit ebenso trans Frauen –, sondern auch alle anderen, die nicht ins heteronormative und sexistische Weltbild passen: Lesben, Schwule, Bisexuelle, nicht-binäre, inter und trans Personen.
Die Gewalt gegen jede einzelne von ihnen ist Gewalt gegen uns alle! Wir sind immer mitgemeint!
Wir sagen: #keinemehr! Es reicht!
Tragen wir gemeinsam am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen unsere Empörung auf die Straße!