LEIPZIG & CHEMNITZ: Der konkrete Mann - oder: Soll man Männer als Männer kritisieren?
Szenisches Streitgespräch über das Alltagsleben als feministisches Kampffeld
LEIPZIG: Donnerstag, 25. April 2019, 19 Uhr Festsaal, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
CHEMNITZ: Freitag, 03. Mai 2019, 20 Uhr Weltecho Café Chemnitz (im Haus „Kammer der Technik“), Annaberger Strasse 24, 09111 Chemnitz
Dass das Private politisch sei, war eine Erkenntnis und eine Kampflosung der zweiten Frauenbewegung der 70er Jahre, insbesondere weil Frauen in der patriarchalen Welt weitgehend auf das Private beschränkt waren: auf Heim und Familie, Gebären und Kindererziehung, Emotionalität und mütterliche Vermittlerin-Rolle. Auf die notwendige Aufsprengung der gesellschaftlichen Handlungszone für Frauen und die aufs Ganze zielende Aufhebung der hierarchischen Trennung zwischen „öffentlich” und „privat” reagierten die Männer nicht selten mit hämisch-panischer Abwehr. Andere Männer wiederum begriffen, dass die Emanzipation der Frauen auch sie von der Bürde ihres - auf Autorität und Aggression festgeschriebenen - Geschlechtscharakters befreien kann und schlossen sich der Frauenbewegung an. Wie sieht es heute aus? Was haben die Errungenschaften der feministischen Bewegungen zum Positiven verändert, wo schnappen trotz - oder gar wegen - der teilweisen Geschlechterflexibilisierung alte patriachale Rollenmuster zu? Und vor allem: Wie sieht es damit bei uns aus, in einer Linken, die sich weitgehend als feministisch begreift? Ein Abend mit Kelly und Andra, einem Barkeeper, Freya Lombardi, der Schwarzen Botin, Freiheit aus einem Männermund, outside the box und viel Bier.