Janna Tegeler & Martina Resnik

Poner el cuerpo

Körper im Protest – Erfahrungen aus Argentinien

Chronik einer Nachtwache:

Die Aufregung sitzt uns in den Knochen, und wir haben die letzten Nächte nicht wirklich viel schlafen können. Seit Tagen wer den Fotos mit Empfehlungen und Sicherheitsmaßnahmen per WhatsApp hin- und hergeschickt. Seit dem Regierungswechsel und den letzten Demos eine der wesentlichen Vorkehrungen: Wettläufe mit der Polizei, Repression und willkürliche Festnahmen sind Teil der Proteste geworden. Wir rechnen mit Polizeigewalt und haben deswegen Zitronen und Wasserflaschen gegen das Tränengas im Rucksack und uns die Nummer einer feministischen Anwältin mit Edding auf die Arme geschrieben. Verschärft wird die Situation durch die Gegendemo, bestehend aus den Pro Life-Anhänger*innen, oder besser gesagt aus den Befürworter*innen der illegalen Abtreibung, die sich auf der anderen Seite des Kongressplatzes zusammenfinden.

Die Veranstaltungen der Nachtwache, der vigilia, beginnen bereits mittags und werden bis spät in die Nacht hinein, vor und um den Kongress herum, andauern. Musik, Konzerte, Workshops, Essensstände und kleine Märkte, auf denen Fanzines, Anhänger und Sticker verkauft werden, werden uns die 24 Winterstunden im Freien verkürzen.

Schon die vollgestopfte U-Bahn auf dem Weg zum Kongress ist ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns erwartet: Alles ist grün, Jugendliche haben das Halstuch der Kampagne an ihre Rucksäcke gebunden und sich die Gesichter mit grüner Schminke und Glitter bemalt. Alle Generationen sind vertreten: Großmütter, Mütter und Kinder demonstrieren heute. Zwischen ihnen stechen die halbrasierten Köpfe einiger Frauen hervor und ihre Pullis mit der uns gut bekannten Einladung: „Das Leben ist kurz, compañera, werd’ lesbisch!“ Spannung und freudige Erwartung liegen in der Luft. Verschwörerische Blicke spannen ein unsichtbares Netz durch den U-Bahn-Waggon: Wir kennen uns nicht, aber wir erkennen uns in unseren Forderungen wieder. Eine lange Nacht erwartet uns – und ein Morgen, der in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Wir steigen in Callao aus, und als wir aus der Station an die frische Luft kommen, beißt sich der kalte Wind durch Schals und Jacken. „Wo seid ihr?“ Uns wird die Adresse geschickt, und je näher wir dem Kongress kommen, desto voller werden die Straßen. Wir lassen uns von der Masse mittreiben, zwischen Gesängen – „Legale Abtreibung im Krankenhaus! / Scheißkirche: du bist die Diktatur!“ – und Schildern – „Wir sind die Enkelinnen der Hexen, die ihr nicht verbrannt habt / Nehmt eure Rosenkränze aus unseren Eierstöcken / Weniger Messen und mehr Miso1“ – kommen wir am Treffpunkt an: ein Zelt unter vielen, voller Decken und Schlafsäcken, Compañeras, Thermoskannen mit Ingwertee gegen Grippe, Töpfe mit Suppe und Weinflaschen, die ihre Kreise ziehen, genauso wie die Umarmungen der Freundinnen, die immer mehr und mehr werden.

Gegen zwölf wird die Kälte unerträglich und es werden Lagerfeuer auf dem Asphalt angezündet. Wir laufen die Straßen, Pavillons, Bühnen und Zelte um die Straße Callao ab. Menschen umringen die Lagerfeuer, wir hören Trommeln, hier und da wird Fußball gespielt und überall auf den Bürgersteigen liegen Leute in ihren Schlafsäcken. Da noch über hundert Redner*innen ausstehen, nutzen einige die Zeit, um auszuruhen.

Die Kraft und Ausdauer, die wir hier an den Tag legen, diese Art für eine Überzeugung einzutreten, nennen wir poner el cuerpo. Sie kommt nicht von ungefähr – durch die vielen Pañuelazos, bzw. grünen Dienstage, haben wir sie trainiert: Diese Demos, auf denen Bands spielen, es Lesungen, Märkte und andere künstlerische Interventionen gibt, fanden dienstags vor dem Kongress statt, während drinnen Redner*innen unterschiedlichster Disziplinen für oder gegen den Gesetzentwurf zur Legalisierung der Abtreibung argumentierten. Die Proteste breiteten sich auf nationaler Ebene aus und wurden Ausdrucksform der Einrichtungen und Gruppen für die legale, sichere und kostenfreie Abtreibung. Treffpunkte für die Pañuelazos waren Universitäten, zentrale Plätze, öffentliche Krankenhäuser etc. Je näher das heutige Datum rückte, desto mehr wurden wir: „Und jetzt wo wir alle zusammen sind, jetzt wo sie uns sehen, jetzt geht das Patriarchat unter, es geht unter! Und der Feminismus wird siegen, er wird siegen!“ ist der Kampfschrei, der uns vereint und der aus immer mehr Hälsen klingt.

Im Bauen, einem enteigneten Hotel, das heute als politisch aktive Genossenschaft funktioniert, kann man auf großen Bildschirmen die Debatte im Kongress verfolgen. Auch draußen gibt es Bildschirme, aber die Kälte und die Menschenmasse treiben uns hinein. Während der letzten Wochen sind die Innenräume des Kongresses, der lange Tisch und das Rednerpodest, Teil unseres Alltags geworden. Im Restaurant an der Ecke, auf dem Computer einer Freundin, auf Fernsehern in Restaurants, wo auch immer es ging, haben wir versucht, die öffentlichen Anhörungen zu erhaschen, die insgesamt zwölf Wochen andauerten und in denen die eingeladenen Redner*innen ihre Überzeugungen zum Ausdruck brachten.

Wir hörten die Pro Life-Vertreter*innen über die Schmerzen des Fötus während der Abtreibung sprechen. Wir mussten zusehen, wie sie als positive Beispiele Fälle nannten, bei denen 12-jährige Mädchen vergewaltigt wurden und trotzdem gebären mussten. Wie oft haben wir völlig entgeistert und schimpfend den Fernseher ausgemacht? In anderen Momenten wiederum berührte es uns, wie einige Redner*innen das Recht auf Selbstbestimmung verteidigten.

Den ganzen Tag über haben die Abgeordneten, die für das Gesetz sind, immer wieder uns und unsere Präsenz auf der Straße und vor dem Kongress als Beweis für die Notwendigkeit eines Gesetzes erwähnt. Der Gesetzesentwurf wurde seit 2006 schon sieben Mal von der Kampagne zur legalen, sicheren und kostenfreien Abtreibung eingereicht, doch heute ist es das erste Mal, dass er tatsächlich von den Abgeordneten gewählt werden könnte. Die Kampagne ist zwar nicht die erste Bewegung, die in Argentinien für die Entkriminalisierung der Abtreibung kämpft, doch sie war die erste, die auf nationaler Ebene ein Netzwerk von Bündnissen zwischen politischen Parteien, Universitätsvertretungen, Gewerkschaften und Einzelpersonen gebildet hat. Die Basisbewegung, der Grundstein der_ Kampagne_, die 2003 während eines der nationalen Frauentreffen gegründet wurde, umfasst inzwischen Tausende von Menschen, und der Gesetzesentwurf gelangte dank dieser sozialen Bewegung bis in den Kongress.

„Und jetzt wo wir alle zusammen sind, jetzt wo sie uns sehen, jetzt geht das Patriarchat unter, es geht unter!“

Dank der Bewegung, aber auch dank der Diskussionen, die wir in den letzten Monaten an den unterschiedlichsten und unmöglichsten Orten führten, auch dank der Festivals und Interventionen, der grünen Dienstage, und natürlich der unermüdlichen Arbeit der socorristas en red. In diesem unabhängigen Netzwerk führen Feminist*innen die Arbeit der Lesbianas y Feministas por la descriminalización del aborto (Lesben und Feministinnen für die Entkriminalisierung der Abtreibung) weiter, indem sie telefonisch Information und Begleitung für eine sichere Abtreibung mit Misoprostol anbieten. Die Problematik der illegalen Abtreibungen und ihre Folgen (Diskriminierung und Stigmatisierung beim Besuch von Krankenhäusern, Infektionen und Komplikationen bis hin zum Tod, Unfruchtbarkeit etc.) wurde sichtbar gemacht, und es ist damit unmöglich geworden, wegzuschauen.

Der Gesetzesentwurf schafft es bis in den Kongress und das nicht als Initiative von oben, ganz im Gegenteil, es ist die kollektive Kraft, die wir heute mehr denn je spüren, und die jedes Mal in der Luft lag, wenn wir jemanden mit dem grünen Halstuch trafen. Dieses Symbol vereint uns und verleiht uns sogar, oder vielleicht vor allem, in unserem Alltag Gestalt und Identität. Wir haben die Flut in den grün gesprenkelten Supermarktschlangen gefühlt und in den Umarmungen, die wir unseren Arbeitskolleginnen gaben. Die Hoffnung auf Selbstbestimmung prangte an Handgelenken und Rucksäcken Jugendlicher. Wir erkennen uns wieder, wir schließen uns zusammen, wo auch immer es geht. Wir haben uns sichtbar gemacht, um nicht zu vergessen, dass wir die Kraft und Ausdauer haben für unsere Rechte zu kämpfen.

Der Moment ist gekommen, eine lange, kalte Nacht ist vorbei, der letzte Redner hat gesprochen und es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis die Parteiblöcke sich einigen und die Abstimmung beginnt. Der Countdown läuft. Die improvisierten Zeltlager werden aufgelöst und die, die die Nacht in nahen Wohnungen verbracht haben, strömen zurück auf den Platz. Wir sind Tausende vor dem großen Bildschirm auf dem Kongressplatz. Von der Menge umgeben, die uns warm hält, uns umarmt, Decken und heiße Getränke austeilt, warten wir. Alle stehen, Trommeln und Gesänge erfüllen die kalte Morgenluft, Fahnen werden geschwungen, und unsere Müdigkeit ist wie weggeblasen. Wir schmiegen uns aneinander, ohne den Blick auch nur eine Sekunde vom Bildschirm zu lösen.

Ein grünes Pro-Legalisierungsmeer füllt den Platz, und als die Abstimmung beginnt, verstummen alle. Anspannung liegt in der Luft, mit verschlungenen Händen erstarrt die grüne Flut. Die Lichter auf der Zähltafel gehen an und aus – grün ist für, rot gegen das Gesetz. Die ganze Nacht über haben wir versucht aus den Hochrechnung klare Schlüsse zu ziehen – ohne Erfolg: mal wurden zwei Stimmen mehr dafür, mal eine Stimme mehr dagegen vorhergesagt. Niemand wusste, in welche Farbe der Kongress getaucht sein würde. Als der Vorsitzende das Endergebnis verkündet: „131 dafür, 123 dagegen!“, explodiert der Platz. Unsere angestauten Gefühle machen Tränen Platz.

Feuerwerke, Freudentänze und -schreie, Umarmungen, grüne Tücher, die in die Luft geschmissen werden. Begeisterung ergreift uns und überflutet alles. Wir sind von dem Moment völlig überwältigt und uns ist bewusst, dass wir heute Geschichte schreiben. Dieser Platz und dieses Ergebnis werden in die Geschichtsbücher eingehen und wir spüren das in jedem Zentimeter unserer Körper.

Das ist eine kollektive Zusammenarbeit, das „Ja“ des Kongresses gehört uns und all denen, die schon seit Jahren dafür kämpfen. Dieses Ergebnis bedeutet für uns eine Atempause, um zu verstehen, dass unsere Strategien funktionieren. Um zu begreifen, dass dieser Kampf, der sich in Zeiten des immer weiter voranschreitenden und unsere Rechte mit Füßen tretenden Neoliberalismus oft wie purer Widerstand anfühlt, nicht auf verlorenem Posten ausgetragen wird. Es geht voran. Wir sind hier, und genau hier bleiben wir auch. Bis zur Legalisierung!

Reflektionen zu einem Begriff:

Der Ausdruck poner el cuerpo, der schwierig vom argentinischen Spanisch ins Deutsche zu übersetzen ist, spielt sowohl auf eine politische Überzeugung und Verantwortung an, als auch auf eine bestimmte Art diese zu leben. „Voll und ganz für etwas eintreten“ wäre eine mögliche Übersetzung. Aufgrund seiner politischen und sozialen Geschichte und der darauffolgen Einfärbung des Begriffes geht er aber darüber hinaus.

Der voranschreitende Neoliberalismus greift unsere Existenzen an und hinterlässt mit seiner zu Prekarisierung führenden Politik Spuren auf unseren Körpern, während er gleichzeitig eine zunehmende Vereinzelung und Gefühlskälte produziert. In diesem Kontext verwandelt sich poner el cuerpo einerseits in eine Notwendigkeit, andererseits in eine mögliche Antwort im Angesicht der Krise. Poner el cuerpo funktioniert als körperliches, ja physisches und gleichzeitig unvermeidliches Instrument der Materialisierung von Forderungen. Der Missmut wird von Körpern auf Demonstrationen und Interventionen „von unten” getragen. Es ist aber auch eine Organisationsform, die sich nicht auf die Demonstrationen beschränkt, sondern unterschiedliche Überlebensstrategien miteinschließt wie zum Beispiel Suppenküchen, gemeinschaftliches Haushalten und Kollektivierung der Pflegearbeiten. Dies bedeutet, dass nach der Bildung und Erweiterung wirtschaftlicher, aber auch emotionaler Netzwerke gestrebt wird. Es handelt sich, kurz gesagt, um die Organisation des Widerstandes.

Die weiblich sozialisierten Körper, denen die Verantwortung der Abdeckung gewisser Grundbedürfnisse zugeschrieben wird, sind auf besondere Art von der Krise betroffen. Unbezahlte oder unterbezahlte Arbeit, Femizide, Gewalt gegen Frauen und eine klassische Rollenverteilung – patriarchale Strukturen also – zeichnen diese Körper auf bestimmte Weise und verorten sie sozial und politisch an einem ihnen eigenen Ort. Innerhalb des Feminismus wird poner el cuerpo daher zu einem Instrument, das viel mit einer Neuverortung dieser Körper spielt und ebenso mit einer Neudefinierung ihrer Handlungsmöglichkeiten. Das Persönliche politisch zu machen bedeutet, dass diese Körper an unvorhergesehenen Orten und auf unvorhergesehen Weise auftauchen. Die Dynamiken, die die politisch aktiven Kreise zu implementieren versuchen, werden von den Einzelnen auch „mit nach Hause genommen“. Dieser Austausch wiederum zeigt einen „politisch-feministischen Ethos“ auf, der nach sozialer Veränderung und kultureller Umgestaltung strebt.

Die Veränderungen greifen also nicht nur bei der politischen Arbeit, sondern auch im privaten Raum der Subjekte, die sich einer Sache widmen, und dringen so ins Häusliche, aber auch in andere Bereiche ihrer Leben ein, in Arbeitsplätze und alle zwischenmenschlichen Beziehungen.Poner el cuerpo ist somit eine politische Form des Widerstands, der die Beziehungsebene miteinschließt. Der Körper wird als Ort verstanden, wo das Private und das Politische sich miteinander verbinden, wo das Ich und die kollektive Ebene zusammentreffen. Es ist eine Art, sich im Protest zusammenzuschließen und ihn körperlich zu machen. In der argentinischen Geschichte sehen wir, wie die Madres de Plaza de Mayo den öffentlichen Raum einnahmen (und weiterhin einnehmen) und so ihre Rollen als Mütter neu definierten – als diejenigen, die einen Staat des Terrors und systematischen Mordens anklagen. Während ihrer wöchentlichen Runden um den Plaza de Mayo malten sie Silhouetten auf den Boden und trugen weiße Kopftücher als Symbole für Windeln und schafften es dadurch, die Abwesenheit ihrer Kinder auf mutige, unvorhergesehene Art sichtbar zu machen. Diese Interventionen machten es unmöglich wegzuschauen.

Ein Körper trifft auf andere Körper und nährt so die Menge, gibt dem Widerstand mehr Gewicht, übt Druck aus. Die Menge legitimiert die Proteste und Forderungen, macht den Missmut sichtbar, macht das Unwohlsein greifbar. Und zur gleichen Zeit stört sie. Das geteilte Unwohlsein führt zu einem Gemeinschaftsgefühl, und das Wir umarmt und bietet Unterschlupf. Sie gibt etwas von dem zurück, was man uns nehmen will und wendet sich gegen die Isolation und Vereinzelung.

Doch der Körper wird in diesen Situationen einem realen Risiko ausgesetzt. Daher ist die Entscheidung des Wie, Wann und mit Wem bei poner el cuerpo wesentlich. Es handelt sich um eine Entscheidung, die man immer wieder treffen muss: Man wählt vor jeder Demo, in der das Ich zu einem Wir wird. Die Grenzen zwischen dem Wir und dem Ich verändern sich, wenn wir verstehen, dass das, was uns widerfährt, sich nicht in der Einzelnen erschöpft. Gegenseitige Verantwortung ist daher grundlegend bei diesen Formen des Widerstands. Nicht nur aufgrund der Risiken, die es mit sich bringt, wenn man den Körper im öffentlichen Raum positioniert (das kann zu willkürlichen Verhaftungen, Gewalt bei Niederschlagung der Demo und anderen Formen der Polizeigewalt führen), sondern auch, weil es eine alltägliche Arbeit mit sich bringt: an Versammlungen teilnehmen, in sozial benachteiligten Vierteln arbeiten, Begegnungsorte wie Gesprächsrunden oder Debatten schaffen, etc. Wenn man mit poner el cuerpo das Ziel verfolgt, basisdemokratisch zu arbeiten, muss man für sich selbst und für die Menschen im eigenen Umfeld Verantwortung übernehmen.

Diejenigen, die mit ihren Körpern die Straßen besetzen, sind historisch gesehen auch diejenigen, die sich gegen einen Staat, einen prekären status quo, wenden. Es handelt sich um diejenigen, auf deren Körpern sich die Spuren der Vernachlässigung zeigen, die Schatten eines Wirtschaftssystems, das nur wenigen dient. Poner el cuerpo ist ein Instrument, das „von unten“ getragen wird. Es wird von den Marginalisierten, also denjenigen, die sich in den sozialen und wirtschaftlichen Randbezirken der Gesellschaft bewegen, benutzt, um Gewaltsituationen und Vernachlässigung anzuklagen. In diesem Sinne verstehen wir poner el cuerpo als ganzheitliches politisches Instrument, als integrative Ausdrucksweise, die eine neue Form der Transformation und Konstruktion schafft. Wenn die Forderungen in Fleisch und Blut übergehen und durch den ganzen Leib artikuliert werden, handelt es sich nicht nur um eine Strategie, sondern um einen politischen Horizont.


Janna Tegeler lebt seit zehn Jahren in Buenos Aires. Sie ist Feministin und Sprachwissenschaftlerin und arbeitet als Deutschlehrerin.

Martina Resnik kommt aus dem Stadtteil Floresta, studiert Philosophie an der UBA und ist Transfeministin und Antispeziesistin.

  1. Abkürzung für Misoprostol. Wirkstoff, der in vielen Ländern zum Schwangerschaftsabbruch benutzt wird. In Argentinien die sicherste Art einen Schwangerschaftsabbruch außerhalb des Krankenhauses vorzunehmen. Seit mehreren Jahren zirkulieren Informationshefte über die sichere Verwendung der Tabletten. 

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