I need a verb to describe
:im Gegensatz zu einem weißen Blatt Papier
zeichnen sich Räume durch das verwirren vieler Dimensionen aus. So wie das Blatt, der Karton, die Ebene mit Tinte beschrieben werden, ist der Raum durch Gegenständlichkeit gezeichnet: Kerben, Risse, Wölbungen, Falten – Verdichtung und Verdünnung von Materie im Wechselspiel.
Während Raum unentrinnbar mit der An- und Abwesenheit seiner Koordinaten in ihren seltsamsten Vermengungen spielt, kann ein Blatt als Partikel des Raumes entfliegen, die Zeilen des Blattes als Linien entgleiten.
Das Blatt hängt im Raum – zerknüllt ‚verworfen’, oder glatt gefaltet, häufig im Flug und häufig überflogen.
Wie soll also einem solch wendbaren Gebilde – ein Blatt, das im allgemeinen genau zwei Seiten im Wechsel zur Verfügung stellt – mit wie viel Tinte und Blei soll es beschwert werden, um auf ihm die Facetten des Raumes zu sammeln und nicht spiegelverkehrt kopiert, sondern anders kombiniert, wieder fliegen zu lassen? Und das zu Zeiten der Herbststürme;
also lieber Drachen bauen, oder Flugschwalben und mit viel Spucke, Klebe und Bindfaden das Papier ins Blaue schicken. Vielleicht, wenn du genug Leine lässt, verwirrt sich der eine oder andere Faden ja, an diesem oder jenem Zweig. Dann kann der eine oder die andere das Wirrwarr nutzen, durch das Netz der Schnüre schlüpfen und mitten in der Luft stehen;
denn wer will nicht gerne diesen Ausblick sehen?
Viele Grüße, Fritz Loipos